Schnittstellen
Beat Weinmann, CEO und Mitgründer der ochs und junior AG, Luzern.
Die bisherigen Vorstandsmitglieder, rechts aussen Präsident Alain Bühler.
Rainer Klein, Geschäftsleiter von Küche Schweiz.
An der Generalversammlung von Küche Schweiz mussten die Mitglieder ein negatives Rechnungsergebnis zur Kenntnis nehmen. Der Vorstand begründete dies unter anderem mit Mindereinnahmen bei den Mitgliederbeiträgen, die nicht zuletzt auf die Konkurse von Piatti und Alno Schweiz zurückzuführen sei. Weil keine Mitarbeitende dieser beiden Unternehmen mehr Aus- und Weiterbildungsangebote besuchten, verzeichnete der Branchenverband auch in diesem Bereich Ertragsausfälle.
Neben den verkraftbaren finanziellen Turbulenzen ging es an der Versammlung auch darum, zwei Sitze im Vorstand neu zu besetzen. Die Mitglieder wählten Rolf Habegger von der SieMatic Schweiz GmbH sowie Damian Hunkeler vom Handelsunternehmen Waser Die Küche AG. Aus dem Vorstand verabschiedet wurde Anton Zöchbauer (ehemals AFP Küchen AG).
Im einem inspirierenden Referat schilderte Beat Weinmann die sehr ungewöhnliche Firmenphilosophie seiner ochs und junior AG. Sie entwickelt und verkauft mechanische Uhren im Preissegment zwischen 6000 und 30 000 Franken. Aussagen wie: «Auf unseren Zifferblättern gibt es kein Logo» oder «Wir kennen jeden Kunden persönlich» beeindruckten viele Zuhörer. In die gleiche Kategorie gehörte: «Ein Drittel unserer Uhren geht an bestehende Kunden».
An der in Zürich durchgeführten GV gab es auch ein interessantes Rahmenprogramm. Die Besucher erhielten Einblick in die Zürcher Hochschule der Künste. Die ZHdK gilt europaweit als führende Hochschule für Industrie-Design. Auf dem Rundgang konnte man ein Farblicht-Labor sowie das umfangreiche Materialarchiv besuchen. Und es wurde erklärt, wie Studierende beim Umsetzen von innovativen Geschäftsideen unterstützt werden.