Drucken, einziehen, recyceln
Klein aber fein und recycelbar - das BioHome3D
Wohnbereich
Wandstruktur
Korridor mit Blick ins Bad und Schlafzimmer.
Mit dem BioHome3D präsentierten Forscher der University of Maine USA das erste komplett 3D-gedruckte Haus, das auf biologische und recycelbare Materialien setzt. Böden, Wände und das Dach bestehen aus Holzfasern und Bioharzen. Im Vergleich zu Beton sollen so niedrigere CO₂-Emissionen entstehen. Produziert wurde das Kleinhaus auf dem weltweit grössten 3D-Drucker.
Klein und fein
Auf knapp 56 Quadratmeter bietet der Prototyp alles, was es zum Wohnen braucht: Bad, Küche, Wohnbereich und Schlafzimmer. Isoliert wurde das Haus mit einer Kombination aus Holzfaserdämmung und eingeblasener Zellulosedämmung. Durch die Präzision des Druckverfahrens konnte der Bauabfall nahezu eliminiert werden.
Aufbau in Nullkommanichts
BioHome3D wurde in vier Modulen gedruckt, dann zum Standort transportiert und – laut den Wissenschaftlern - innerhalb eines halben Tages zu einem vollwertigen Haus verbunden. Der Elektriker soll lediglich zwei Stunden gebraucht haben, bis der Strom angeschlossen war. Von anderen wichtigen Gewerken ist hingegen keine Rede, in der Realität dürfte der Zusammenbau also etwas länger dauern.
Wohnraum für alle
Mit dem Kleinhaus soll dereinst kostengünstiger und trotzdem individuell anpassbarer Wohnraum entstehen. Der grosse Vorteil vom BioHome3D zeigt sich allerdings erst nach dem Ende der Nutzungsdauer: Dann kann das komplette Haus vergleichsweise einfach vollständig recycelt werden. Der 3D-Druck von Häusern ist nicht neu. Im Gegensatz zu BioHome3D wird bei anderen Projekten aber meist Beton verwendet. (mw)