Vollgas-Schreiner

Aaron Ochsner aus Herisau liess sich von einem Töffli der Marke Puch inspirieren. Von dem Modell aus den 70er-Jahren fertigte er im dritten Jahr seiner Schreinerlehre eine Kopie aus Holz, die auch tatsächlich fährt. Wie das Original ist das Mofa ungefähr 30 km/h schnell, es ist aber nicht für die Strasse zugelassen.

Viele wesentliche Teile des Gefährts hat Aaron Ochsner aus Holz detailgetreu nachgebaut, unter anderem den Rahmen, die Felgen, den Sattel, die Gabel oder auch den Tank. Gerade Kanten und Flächen kommen da kaum vor, fast alle Werkstücke sind rund, gebogen oder geschweift. Entsprechend gross war der Arbeitsaufwand: Seit Planungsbeginn im Sommer 2023 kamen so ziemlich genau 420 Stunden zusammen.

Nicht ganz unschuldig an Aarons Interesse an Mofas ist wohl sein Vater Gebhard Ochsner, Inhaber einer Töffli-Werkstatt. Er durfte dem Sohn zwar nicht helfen, unterstützte ihn aber mit Ratschlägen und stellte die Werkstatt zur Verfügung. Schon in jungen Jahren hat der Junior gerne an Töfflis herumgeschraubt. Diese Leidenschaft mit seiner Schreinerlehre zu verbinden, lag deshalb nahe.

Einen grossen Auftritt hatte der «Puch Sport» in Schwende-Rüte AI. Dort präsentierten über 150 Appenzeller Lernende aus verschiedenen Berufen ihre Freizeitarbeiten. Mit seinem Töffli aus Holz holte Aaron Ochsner den ersten Platz. In Zukunft soll es im Ausstellungsraum von Odes Werkstatt im thurgauischen Wängi und an Töfflitreffen zu sehen sein. (hw)