Riesige Holzschleife

Das Notenband aus Holz ist der Blickfang am österreichischen Pavillon an der Expo in Osaka.


Schon von weitem sticht ein riesiges, spiralförmiges Notenband aus Holz ins Auge. Deshalb gibt der österreichische Pavillon an der aktuell laufenden Weltausstellung im japanischen Osaka viel zu reden. Besonders unter Holzfachleuten. Die aus Fichte hergestellte Spirale ragt bis zu 16 Meter in die Höhe und misst in der Länge 91 Meter.
Die Innenseite der Spirale ist als Notenzeile gestaltet und zeigt die ersten Takte von Beethovens «Ode an die Freude». So wird die Rolle Österreichs als Land der Musik betont. Auf der Aussenseite zeigt sich die pure Holzkonstruktion mitsamt aller Verbindungselemente und Konstruktionsdetails. Auf diese Weise präsentiert die Alpenrepublik ihre Vorreiterrolle im modernen Holzbau.
Die doppelt ineinander geschlungene Form besteht aus einem Ober- und einem Untergurt, die durch 265 Diagonalstäbe miteinander verflochten sind. Die gesamte Struktur ruht auf fünf Stahlstützen. Ihre Bauweise setzt auf Verschraubung statt Verklebung, was die einfache Demontierbarkeit und spätere Wiederverwendung des Materials ermöglicht.
Entworfen wurde die Holzspirale vom Wiener Büro BWM Designers & Architects in Zusammenarbeit mit Facts and Fiction und der Nüssli Gruppe. In Niederösterreich von einem einheimischen Unternehmen hergestellt, wurde die Struktur in Segmente zerlegt und in zehn Containern per Schiff nach Japan transportiert. Vor Ort montierte sie eine japanische Holzbaufirma.