Die gebändigte Buche
Der Treppenbau ist eine typische Anwendung für Massivholzplatten (Bild: Keller Treppenbau AG).
Tischplatte mit keilgezinkten Kurzstücken.
Hoch und filigran Bauen - Campus Fribourg (©Behnisch Architekten; Visualisierung: moka-studio).
Beispiel einer in Les Breuleux verleimten Buchenplatte.
Ende September eröffnete die Fagus Suisse SA in Les Breuleux (JU) ihr Hightech-Laubholzwerk. Das Start-Up-Unternehmen produziert aus Buche und anderen Laubhölzern hochbelastbare Elemente für den konstruktiven Holzbau sowie Halbfabrikate und Massivholzplatten für den Möbel- und Innenausbau.
Die Buche ist als sperriges und wildes Holz bekannt. Die Verarbeitung ist aufwändig und hochwertige Buchenbretter entsprechend teuer. Die neue Stabtechnologie von Fagus – die in Zusammenarbeit mit der BFH Biel entstand – macht das Buchenholz jetzt salonfähig und wirtschaftlich interessant.
Der Baustoff weist eine hohe Festigkeit auf und kann überall da eingesetzt werden, wo eine hohe Tragfähigkeit gefordert ist. Im Holzbau kann er sogar Beton und Stahl ersetzen. Die Stabtechnik verleiht den Produkten eine edle und hochwertige Massivholz-Optik.
Für Tragwerke von grossvolumigen respektive mehrgeschossigen Bauten – wo Nadelholz an seine Grenzen stösst – eröffnet der Baustoff eine attraktive und klimaschonende Alternative.
Wertschöpfungskette bleibt erhalten
Das Buchenholz wird regional geschlagen und von Sägereien vor Ort zu Rohmaterial verarbeitet. Im Produktionswerk der Fagus Suisse SA wird das Grundprodukt in einem vollautomatisierten Verfahren hergestellt. Aus diesem Halbfabrikat entstehen in einem weiteren Verarbeitungsschritt die verschiedenen Standardprodukte und die auf Mass angefertigten Elemente. (mw)