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Fach-Info

Brennpunkt Brandschutz

Ungefähr alle zehn Jahre werden die Schweizer Brandschutzvorschriften auf den neusten Stand gebracht. Das letzte Mal war das 2015 der Fall. Jede Revision berücksichtigt die neusten technischen Möglichkeiten. Mit den Brandschutzvorschriften 2026, kurz BSV 2026, wird der Brandschutz der Zukunft neu definiert. Das Ziel ist eine Vereinfachung der Vorschriften und der einheitlichere Vollzug, ohne die realen Risiken zu vernachlässigen.

Risikoorientiert

Der risikoorientierte Ansatz spielt bei den Brandschutzvorschriften 2026 eine wichtige Rolle. Akzeptable Kosten-Nutzenverhältnisse sollen bei den Massnahmen in begründeter und nachvollziehbarer Form Einzug finden. Ziel ist, dass alle Bauten für ihre Nutzer ein minimales Schutzniveau garantieren. Darüber hinaus sollen nur dort weitere Massnahmen verlangt werden, wo der Nutzen im Verhältnis zu den Kosten ein festgelegtes Mass übersteigt.

Das Holz hat Gewicht

Zum Ausarbeiten der neuen Brandschutzvorschriften hat die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF ein Projektteam beauftragt. Darin sind die Interessen des Holzes mit gleich zwei Experten der Berner Fachhochschule BFH gut vertreten. Die Zimmerin und Brandschutzexpertin Prof. Isabel Engels sowie der Risikoexperte Prof. Dr. Dirk Proske. Der Baujurist Alois Keel aus Winterthur vervollständigt das dreiköpfige Projektteam.

Ziel Oktober 2026

Der aktuelle Terminplan ist so ausgelegt, dass die neuen Brandschutzvorschriften im Oktober 2026 in Kraft treten können. Vorher sind noch zwei Vernehmlassungen erforderlich, eine technische sowie eine politische. In beiden Fällen ist auch Zeit eingeplant, damit die Rückmeldungen ausgewertet und eingearbeitet werden können. Bereits im Frühling 2025 sollen die Schulungen starten.