Türe einmal anders
Auf den ersten Blick fällt bei dieser Innentüre die ungewöhnliche Drückergarnitur auf. Mit ihr kann das herkömmliche Schloss sowohl auf normaler Höhe als auch 20 cm tiefer bedient werden. Dies erlaubt Rollstuhlfahrern, die Tür in einem Zug zu durchfahren, nicht zuletzt wegen der Griffbreite von 45 cm. Durchgehend glatt konstruiert, birgt die Garnitur keine Klemmgefahr, man kann daran nicht hängen bleiben und sie lässt sich leicht reinigen.
Die Raumspartüre «Simply-Swing» zeichnet sich durch eine geschmeidige und leichtgängige Schwenkbewegung aus. Die allermeisten Raumspartüren funktionieren mit mindestens einer Laufschienenführung, die viel Reibung mit sich bringt, anfällig für Verschmutzung ist und in der Herstellung viel Aufwand erfordert. Auch die Dichtung ist bei solchen Systemen schwierig zu lösen.
Bei «Simply-Swing» gibt es im Türblatt ein mit Einklemmschutz gesichertes Mittelgelenk. Ihr oben liegender Schwenkhebel drückt den Flügel am Knick an den Rahmen. Diese Konstruktion ist nicht nur dicht: Die offene Tür ragt weder in den dahinterliegenden Raum noch schränkt sie das Lichtmass ein. Und die Drückergarnituren sind auch in geöffnetem Zustand von beiden Seiten her gut zugänglich.
Entwickelt wurde «Simply-Swing» vom deutschen Architekten Andreas Köhler in Kooperation mit der Tischlerei Böhme und der Schlosserei Klaube. Köhler konnte für ein rollstuhlgängiges Objekt keine Raumspartür finden, die alle Anforderungen erfüllte. Diese Lösung lässt sich in jedes bestehende Türfutter einbauen, unabhängig von der Wanddicke. Sogar der Umbau vorhandener Türblätter ist möglich.