Spion als Türöffner
Eigentlich dient der Spion dazu, einen Blick durch die verschlossene Türe zu werfen. Er kann aber noch eine weitere Funktion übernehmen, wenn es darum geht, eine ungewollt ins Schloss gefallene Tür beschädigungsfrei zu öffnen. Mit dem richtigen Werkzeug lässt sich der Drücker auf der Innenseite über die Spion-Bohrung bedienen.
Der Türspionöffner «Lockoff» besteht aus einem dünnen Gestänge mit zwei beweglichen Gelenken, das durch die Spion-Bohrung passt. Einsetzen kann man das Werkzeug dort, wo es aussen einen Knauf und innen einen Drücker gibt, etwa bei Wohnungseingangstüren. Und das Schloss darf nicht mit dem Schlüssel verriegelt sein. Sind diese Bedingungen erfüllt, kann es sich auch lohnen, für die Notöffnung ein Spionloch zu bohren, wenn noch keines vorhanden ist.
Entscheidend beim Bedienen ist die Länge des Hebelarmes, der sich stufenlos einstellen lässt. Von der Mitte der Spion-Bohrung muss das Gestänge bis zum Drücker reichen. Ist es zu kurz eingestellt, rutscht der Hebel vom Drücker ab, bevor er tief genug gedrückt wurde. Ist er jedoch zu lang, erfolgt der Druck nahe am Drehpunkt, so dass man die Kraft wegen der schlechten Hebelwirkung nur schlecht übertragen kann.
Schwierigkeiten bereiten kann das Entfernen des vorhandenen Spions, wenn das Gegenstück innen mitdreht. Dafür sind spezielle Ausdrehschlüssel erhältlich. Mit ihnen wird das Türspionglas nach innen durchgeschlagen und das Werkzeug so eingeführt, dass die beiden Schlitze des Spions festgehalten werden.
Bei elektronischen Türspionen ist das Verfahren nicht geeignet.