Homag baut massiv ab
Die Produktion im Homag-Werk Hemmoor wird im kommenden Jahr stillgelegt, 150 der 200 Mitarbeiter verlieren ihren Job. Insgesamt sollen an den deutschen Standorten rund 350 von insgesamt 4100 Stellen abgebaut werden. Mit diesen Massnahmen reagiert die Homag Group auf den um 13% gesunkenen Bestellungseingang, nachdem ihre Anlagen zuletzt noch voll ausgelastet waren.
Gemäss dem Unternehmen gibt es aktuell ein Missverhältnis: Fast zwei Drittel der Belegschaft arbeite in Deutschland, während 80% des Umsatzes aus dem Ausland kämen. Neben der Werksstilllegung soll eine ganze Reihe von Massnahmen die Situation verbessern: Zentralisierung der Ersatzteil-Logistik, Zusammenschliessen von Geschäftsbereichen sowie vorzeitige Pensionierungen sind vorgesehen.
Die geplanten Massnahmen sollen einmalige Kosten von insgesamt rund 40 Mio € verursachen, von denen rund 37 Mio € bereits im laufenden Jahr anfallen. Dennoch werde das Ergebnis der Gruppe 2019 positiv ausfallen. Im Gegenzug sollen die Massnahmen spätestens ab 2021 jährliche Einsparungen in der Grössenordnung von rund 15 Mio € bringen.
Die Produkte, die man bisher im Werk Hemmoor fertigte, sollen künftig von anderen Werken in Deutschland und Polen übernommen werden. Das Produktportfolio bleibe somit vollständig erhalten. Gleichzeitig will der Konzern weiter konsequent in Digitalisierung, innovative Produkte, moderne IT-Systeme und eine effiziente Produktion investieren.